Mittwoch, 21. März 2012

Literaturtipp


Ich kann diesen Klassiker im Schlaf ohne Probleme herunterzitieren. 
Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt und sich mit diversen Inhalten identifizieren kann, dem empfehle ich das Buch meines Lebens:

Der Steppenwolf 
 von Hermann Hesse

"...In der Schrift geht um einen Mann namens Harry, dessen Bedürfnis nach Einsamkeit und Unabhängigkeit stark ausgeprägt ist. "Ein Bureau, eine Kanzlei, eine Amtsstube, das war ihm verhasst wie der Tod, und das Entsetzlichste, was er im Traum erleben konnte, war die Gefangenschaft in einer Kaserne." Er lehnt es ab, sich wie die braven Bürger der Kontrolle des ohnehin bei den meisten nur rudimentär ausgeprägten "Ich" (Sigmund Freud) zu unterwerfen und sich dadurch Gewissensruhe, Behagen statt Lust, und Bequemlichkeit statt Freiheit zu sichern.

Er leidet an dem Zwiespalt seiner Doppelnatur, am Gegensatz zwischen der Welt des Geistes, der Kultur und dem Ideal des Heiligen auf der einen und dem ungezügelten Triebleben auf der anderen Seite. Um diese Polarität zu veranschaulichen, stellt er sich vor, ein Mensch und zugleich ein Wolf zu sein, ein Steppenwolf. Doch er weiß, dass das Bild vereinfacht ist: "Harry besteht nicht aus zwei Wesen, sondern aus hundert, aus tausenden."

Harry gehört zu den Selbstmördern. Das bedeutet nicht, dass er sich umbringt. "Aber dem Selbstmörder ist es eigentümlich, dass er sein Ich, einerlei, ob mit Recht oder Unrecht, als einen besonders gefährlichen, zweifelhaften und gefährdeten Keim der Natur empfindet, dass er sich stets außerordentlich exponiert und gefährdet vorkommt, so, als stünde er auf allerschmalster Felsenspitze, wo ein kleiner Stoß von außen genügt, um ihn ins Leere fallen zu lassen." Der Gedanke, dass ihm der Suizid als Notausgang offen steht, gibt ihm die Kraft, auszuprobieren, wieviel Schmerzen ein Mensch auszuhalten vermag. Im Alter von 47 Jahren beschloss er, sich vom 50. Geburtstag an den Selbstmord zu erlauben...."

1 Kommentar:

  1. We both live in a dream.
    It's a nightmare's beauty.
    We want to wake up so badly.
    But somehow we want to keep dreaming.

    And if we wake up, the dream is fading.
    We hold onto it, we feel the power of this dark beauty.
    But just how dreams are, they are slipping away.
    The harder you hold them, the faster they fade.


    And in this very bright moment you see everything before you.
    It's lying right in front of you, in a wild, yet complete structure of memories.
    You remember the sounds, you remember the smell.
    You remember the touch.
    You remember every little detail that you did not even recognize.

    It's wonderful. It's ours, nothing special, yet a world.


    -Then it's gone. As fast as it came.
    ...all that remains is the melancholy.

    >Denn wir haben alle Zeit der Welt. Nur nicht heute.<

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